Als Offenburger Versammlung wird die Volksversammlung von 800 bis 900 Personen im und vor dem Gasthaus „Salmen“ am 12.9.1847 im badischen Offenburg bezeichnet. Ergebnis der Veranstaltung war die Proklamation von „13 Forderungen des Volkes in Baden“, die die bereits lange geforderten Grundrechte verlangten. Und als Basis der demokratischen Bewegung jedes Jahr im September als „Freiheitstag“ gefeiert wird.
In diesem Jahr traten in den „Salmengespräche“ in Offenburg am 12.9.2015 auf: der Grüne und Jurist Rezzo Schlauch, der Historiker Peter Steinbach sowie der Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen Frank Richter. Moderation: Wendepolitikerin Antje Hermenau. Die taz nannte sie 2014 die wichtigste Grünen-Politikerin des Ostens.
Angekündigt war die Veranstaltung mit „Im Podium diskutieren für Sie und mit Ihnen“. Die Vertreter der Politkaste ventilierten oberflächlich und selbstgefällig die Parolen „Menschenrechte und Demokratie“.
Die Vertreter der hiesigen Politkaste nehmen hier noch zusätzlich Besatzungsaufgaben wahr: die Gehirnwäsche, Einschüchterung und Kontrolle des Deutschen Volkes. Im Gründungsakt der „Bundeszentrale politische Bildung“ (zunächst „für Heimatdienst“) am 15.11.1952 beschrieb der damalige CDU-Bundesinnenminister Lehr die Aufgabe der Zentrale, „einen Beitrag vor allem von US-Seite geforderten Umerziehung der Deutschen zur Demokratie und Toleranz zu leisten“. Unter diesen Gesichtspunkten war der Abend ein voller Erfolg.
Die Diskussion der Vertreter der Politklasse „mit Ihnen“ bestand darin, daß nach der Präsentation der Propaganda-Parolen die Teilnehmer ihre Fragen per Zettel einreichen durften. Das angekündigte offene Mikrofon nach der Zettelrunde verweigerte die Moderatorin und beendete abrupt die Veranstaltung.
Während die Jugend-Theatergruppe am Beginn der Veranstaltung noch einige Male „das deutsche Volk“ deklamierte, kam in der Diskussion bezeichnenderweise „das deutsche Volk“ kein einziges Mal vor. Die Verteidigung der Lebensinteressen des Deutschen Volkes war kein Thema für die Vorzeige-Demokraten. Damit bestätigten die Vertreter der Politkaste, wessen Interesse sie vertreten. Von allen und für jeden – aber nicht für das Deutsche Volk. Friedrich Hecker würde sich im Grabe umdrehen und nach dieser selbstgefälligen Selbstbespiegelung der Politkaste die Befreiungs-Revolution starten. Oder ein zweites Mal auswandern. Ob er allerdings noch einmal in die USA gehen würde – darf man bezweifeln.
Wolfgang R. Grunwald, Strategie-Berater und Buchautor von „Die erfolgreichsten Gehirnwäsche-Techniken. Der Globalisierungs-Fanatiker. Ein Psychogramm der Westlichen-Werte-Demokratie“ http://www.gehirnwaesche.info/